Das Wagyu - Rind
Wagyu Rinder waren Arbeitstiere und keine Fleischlieferanten.
Der Name Wagyu hat keine besondere Bedeutung: „Wa“ heißt übersetzt „Japan“ und „Gyu“ bedeutet soviel wie „Rind“. Japankenner wissen sofort, dass diese Rinderart nicht älter sein kann als ein Jahrhundert. Noch bis vor nicht allzu langer Zeit aß man in Japan überhaupt kein Fleisch. Bis weit ins 19. Jahrhundert zurück, hielt man die japanischen Rinder ausschließlich als Arbeitstiere auf dem Land, im Bergbau und Transportwesen. Bis zu diesem Zeitpunkt züchtete man die Tiere wegen ihrer Kraft und ihres hohen Ausdauervermögens.
Das gebirgige japanische Hinterland mit einigen wenigen Dörfern stellte eine natürliche Barriere dar, die für die physische Isolation der Herden sorgte und eine Kreuzung verschiedener Arten unmöglich machte. Inzucht war die Folge. Lediglich Großgrundbesitzer besaßen weiträumigere Weideflächen und konnten sich die Haltung größerer Herden erlauben.
Nach dem ersten Weltkrieg setzte die japanische Regierung ein neues Zuchtprogramm auf, mit dem Ziel, die Fleisch- und Milchqualität zu erhöhen und die Muskelkraft zu verbessern. Dies führte zu unterschiedlichen Ergebnissen. In der Vergangenheit betrieb man in verschiedenem Maße Kreuzungen mit ausländischen Rassen und es wurde wenig genetisches Material zwischen den Herden ausgetauscht, so dass große Unterschiede in Bezug auf Körperbau, Charakter, Fleischqualität und Marmorierung entstanden.
Als der japanische Landbau in den fünfziger Jahren mechanisiert wurde und es bei der Zucht nicht mehr auf Muskelstärke ankam, konzentrierte man sich Ausschließlich auf die Fleischqualität. Im Jahre 1948 begann Japan die Führung eines nationalen Zuchtbuches (Herdebuch), in dem verschiedene Zuchtprogramme mit dem Ziel, die allerbesten Eigenschaften in einigen wenigen Rassen zu vereinigen, kombiniert wurden. Demnach werden seit 1968 alle Rinder bewertet. Hierbei unterscheidet man mittlerweile drei Hauptsorten von Wagyu-Rindern. Japanese Black, Japanese Shorthorn und Japanese Brown. Das Schwarze Wagyu Rind ist das meistverbreitete. Es gibt drei wichtige Hauptblutlinien beim Schwarzen Wagyu Rind. Fujiyoshi, Kedaka und Tajiri. Dies sind die Namen lokaler japanischer Herden. In ihren Adern fließt neben ausländischem auch authentisches, japanisches Blut.
In den 90ziger Jahren wurden ca.200 lebend Tiere aus Japan zu wissenschaftlichen Zwecken nach Amerika Importiert. Seit dem wurde niemals wieder ein Tier /Embryo oder Samen aus Japan exportiert. Von Amerika aus gelangten zahlreiche Tiere weiter nach Australien wo heute die größten Wagyu Herden außerhalb Japans leben! Alle Tiere außerhalb Japans stammen von diesen 200 Lebend-Exporten ab!!! Für unsere Fleischproduktion verwenden Genetik von Australischen "High Marbling" Giganten die wir als Samen oder Embryonen nach Österreich importieren. Um einige der besten zu erwähnen; Mayura Itoshigenami JR, Sumo Michifuku F154, Coates Itoshigenami G113, Mayura L0010, Macquarie N0100, Westholme 001, 002, 003, uvm. Mehr dazu finden sie auf unserer Genetic Seite.